Geschichte der Sozialdemokratie in Malterdingen

Gründung eines sozialdemokratischen Wahlvereins in Malterdingen

Am 20. Februar 1919 gründeten 26 Männer im damaligen Gasthaus Krone einen sozialdemokratischen Wahlverein, der sich zum Ziel setzte, durch tatkräftige Agitation die Errungenschaften der Revolution zu sichern. Zum ersten Vorsitzenden wurde der Bahnarbeiter Karl Ehret gewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Andreas Scheer, Kassierer wurde Fritz Zügel, Schriftführer Karl Ehrenmann, Beisitzer wurden Gustav Ehret und Karl Bayer. Man beschloss, jeden Monat ein Versammlung abzuhalten.

Gründung des SPD Ortsvereins in Malterdingen

Der Wahlverein (der zwei Jahre später in den neugegründeten Ortverein aufging) sah seine Aufgabe nicht darin, grundsätzliche Theorien zu erörtern und Langzeitprogramme zu entwickeln, sondern, getreu dem Grundsatz dass die Politik dem Menschen zu dienen habe, galt seine erste Sorge der unmittelbaren Not um das tägliche Brot, die der verlorene Krieg hinterlassen hatte. Man kümmerte sich um eine gerechte und gleichmässige Verteilung. So wurde einmal ein Beschluss gefasst, dass nicht die Bäcker, sondern der Kommunalverband das Mehl mischen solle.

Bezeichnend hierfür ist Folgendes: Beim Verlesen des Erfurter Programms in der Monatsversammlung vom 7. September 1919 wurde der Vorsitzende mit der Äußerung unterbrochen, "dass man Wichtigeres zu tun habe als Vorlesen, da es mit der Versorgung gerade so schlecht sei wie bereits vorher und es bald an der Zeit wäre, diesem Missstand abzuhelfen".

Solche Dokumente sind lebendige Zeugnisse dafür, dass schon bei der Gründung im Ortverein Malterdingen der Gedanke lebendig war denen helfen zu müssen, die wirtschaftlich benachteiligt sind und in Armut und Not leben müssen.

Neugründung des SPD Ortsvereins in Malterdingen

Unmittelbar nach der deutschen Kapitulantion im Mai 1945 mit der völligen Zerschlagung der bisherigen Staatsgewalt, war der SPD die Rolle zugefallen, den politischen Neubeginn auf der kommunalen Ebene in die Hand zu nehmen. Auch die Genossen in Malterdingen gehörten zu den Männern der ersten Stunde.

Am 30. Juni 1946 gründeten sie nach mehr als 13 Jahren wieder einen Ortsverein. Er setzte sich aus Mitgliedern zusammen, die nahezu alle schon vor 1933 der SPD angehört hatten. Erster Vorsitzender wurde wieder Karl Ehret. Nichts zeigt deutlicher, wie ungebrochen das Gedankengut der Sozialdemokratie die Jahre der Unterdrückung und Verfolgung im Dritten Reich überstanden hat. Im Vordergrund der bald rege einsetzenden Parteiarbeit standen naturgemäß die dringenden Probleme der Nachkriegszeit: Überwindung des Nationalsozialismus, Entnazifizierungsverfahren. Doch auch den grundsätzlichen und für die weitere Zukunft der Bundesrepublik entscheidenden verfassungsrechtlichen und politischen Fragen widmete der Ortsverein sein Interesse.

Die Probleme der freien Marktwirtschaft, der Währungsreform, der Agrarreform, sowie die mit dem Erlass des Grundgesetzes zusammenhängenden Fragen wurden eingehend diskutiert. Viel Einsatzbereitschaft von den Mitgliedern forderten naturgemäß die Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen.

Seine nach dem Krieg begonnene erfolgreiche Arbeit setzte der Ortsverein Malterdingen auch nach Konsolidierung der Verhältnisse in der Bundesrepublik fort. Ab 1951 unter der Leitung der Genossen Adolf Zügel, Erwin Klimek, Hans Fischer und Helmut Peters hat es der Ortsverein durch regelmäßige Parteiarbeit vermocht, die SPD zur stärksten politischen Partei in Malterdingen zu machen.

Dieses stolze Ergebnis zeigt, dass eine solide und kontinuierliche Pateiarbeit Früchte trägt und die Gewähr dafür bietet, dass die SPD auch in Zukunft in der Gemeinde eine wichtige Rolle spielen wird. 1971 konnte außerdem bei einem Festakt das 50-jährige Jubiläum des Ortsvereins gefeiert werden (siehe auch 50 Jahre SPD Ortverein Malterdingen).

Soweit die Geschichte des SPD Ortsvereins in Malterdingen bis zu seinem 50-jährigen Bestehen

Machen Sie es doch den vielen Genossen und Genossinnen vor Ihnen gleich und gestalten mit uns Malterdingens Zukunft!

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